Weihnachten stand ja schon eine Weile vor der Tür und doch kommen die Tage in jedem Jahr immer schneller als erwartet. In diesem Jahr war klar, dass wir nicht den langen Weg in die Heimat fliegen können, sondern Weihnachten im weit entfernten und warmen Australien verbringen. Für uns ist Weihnachten ein Familienfest, dass wir mit all unseren Lieben im festlich geschmückten und warmen Wohnzimmer unter dem Tannenbaum verbringen und uns spätestens am 1. Weihnachtstag nur noch durch’s Haus kugeln können. Im Gegensatz zu euch kam bei uns während des gesamten Dezember’s nur mäßig Weihnachtsstimmung auf. Nur das Plätzchen backen, der Vorweihnachtsbraten und der leckere Glühwein änderten etwas daran.
Unsere Pläne für Weihnachten waren gemacht! An Heiligabend haben wir vormittags alle Besorgungen und Einkäufe erledigt, damit Weihnachten schlemmertechnisch mit den Entenkeulen, Schokoweihnachtsmännern und Desserts mithalten kann. In Australien ist der Heiligabend ein ganz normaler Werktag, an dem die Australier arbeiten und die Geschäfte geöffnet haben. Um 17:00 Uhr sind wir zur presbyterianischen „The Scots Church“ gefahren, um 18:00 Uhr am Gottesdienst teilzunehmen. Für René, der seit gefühlt 5 Jahren nicht mehr in einer Kirche war, waren das ganz neue Weihnachtstraditionen 🙂 Der Gottesdienst war vergleichbar mit unserem in Deutschland, es wurde die Geburt Jesu thematisiert, Psalme aufgesagt und gefühlt 100 Lieder bis zur allerletzten und nicht wie in Ackendorf bis zur zweiten Strophe gesungen. Drei Lieder kannten wir sogar. Heiligabend am englischsprachigen Gottesdienst teilzunehmen war mein Weihnachtshighlight und fühlte sich kaum anders an. Der Bau der Kirche war allerdings etwas enttäuschend. Die „Scotts Church“ hatte nicht den für eine Kirche typischen Schiffbau, sondern hatte innen einen großen ovalen Raum mit Mamorwändern und ähnelte abgesehen vom Kreuz an der Wand eher einem Museum. Wir haben uns sagen lassen, dass die meisten Kirchen in Sydney so gebaut sind.
Um die Weihnachtsstimmung nicht absinken zu lassen, sind wir danach auf der Pitt Street entlang gegangen und haben die Weihnachtslichter angeschaut. Auf der Einkaufspassage wurde ein interaktiver Weihnachtschor installiert, bei dem der Gesang und die Lichter lauter wurden, je mehr Menschen vorbei gehen.
Zum Essen waren wir an Heiligabend bei Mad Pizza, einer kleinen Pizzeria und Bar in Surry Hills, dem Hipster-Stadtteil von Sydney. Mad Pizza beweist, dass weniger Gerichte auf der Karte mehr sind, solange sie gut gemacht werden. Der Pizzabäcker versteht eindeutig sein Handwerk, sehr sogar! Pizza an Weihnachten hatten wir zwar noch nie, dafür aber auch noch nie so eine leckere Pizza (ohne Übertreibung)! Damit euch jetzt das Wasser im Mund zerläuft: René hatte eine Pizza mit Knoblauch, Serrano Schinken und dünnen Kartoffelscheiben und meine Pizza war mit Lamm, Spinatblättern, Feta und Petersilie belegt, lecker schmecker. Weil Nachtisch und Weihnachten zusammen gehören, haben wir noch eine dünne Nutella-Ricotta-Pizza mit einer Kugel Eis on top gegessen. Um euch nicht weiter zu quälen, lasse ich jede weitere Beschreibung weg.
Was darf an Weihnachten nicht fehlen? Genau, die Drinks! Den Absacker gab es im „The Wild Rover“, eine urige Bar ebenfalls in Surry Hills. Nachdem wir die massive Holztür zur Bar geöffnet haben, wurden wir erstmal mit einem kräftigen Applaus und Jubeln begrüßt. Auf eine Privatparty hatten wir uns nicht aus Versehen verirrt, die Leute waren einfach nur gut drauf.
Trinken wie beim Kaiser, so sah mein „Cocktail-Glas“ aus.
Erster Weihnachtstag
Der erste Weihnachtstag war ziemlich unspektakulär und verlief nicht wie geplant. Da es den ganzen Tag in Strömen geregnet hat, fiel unser Christmas-BBQ und das Treffen mit den anderen Couchsurfern leider ins Wasser. Den Tag verbrachten wir im Apartment, weil alle Bar’s etc. geschlossen hatten.
Zweiter Weihnachtstag – Boxing Day
Die Sonne lachte schon morgens durch die Vorhänge hindurch. Der Tag versprach einiges. Mittags haben wir uns den Start vom Sydney-Hobart Regatta angeschaut, das seit 1945 jährlich am 26. Dezember, Boxing Day im Hafen Sydneys startet. Das Rennen verläuft entlang der Ostküste und dem Tasmanischen Meer nach Hobart (insgesamt 628 Seemeilen).
Am Nachmittag haben wir uns eine Kokosnuss gekauft, Weihnachtsmützen und Badesachen geschnappt und sind an den Coogee Beach gefahren. Uns an Weihnachten in die Fluten zu stürzen haben wir uns nicht nehmen lassen!
Abends am 2. Weihnachtstag waren wir bei Maria’s Weihnachts-Barbeque-Party, haben mit ihr und ihren australischen, argentinischen und deutschen Freunden gegrillt, gequatscht, gelacht, getrunken, Dart und Tabu auf englisch gespielt und Musik gemacht! Spaß pur und ein guter Weihnachtsausklang!
Weihnachten 2013 war anders, einmalig, sonnig, warm und wir wollen es nicht missen. Wir hatten eine gute Zeit, auch wenn wir weit weg von daheim und mit zehn Stunden Vorsprung gefeiert haben. Wir hoffen, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen kugelrunden Bauch.
Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014 und Alles Liebe. Bis Bald René und Elisa












liebe Elisa und lieber Rene wir sitzen hier bei Oma und haben gerade euren Weihnachtsblogg gelesen. Toll eure Eindruecke umd die Schilderung!! Danke auch für eure Karte. Wir wünschen euch auf eurer Superreise weitere tolle Eindrücke und freuien uns auf weitere Bloggeintraege.
hattet ja interessante Weihnachten.
Wir wünschen Euch ein gesundes Neues Jahr 2014 weiterhin viel Spass und tolle Erlebnisse, bleibt gesund und munter.
Tolle Sache so ein Block. Es sind alle Erlebnisse frisch zusammengestellt und es bleibt für die Erinnerungen alles erhalten.
Liebe Gruesse von Norbert, Silke und Jan
P.S. mein Sohn Thomas hat eine weitere Tochter bekommen sie heisst Jazz.
Na das sind ja gute Neuigkeiten. Hoffen ihr seid gut reingeschlittert und wünschen euch auch alles gute im neuen Jahr.