Ein weiteres ‚Must Seen‘ in Tasmanien ist der Freycinet Nationalpark und dort vor allem die berühmte ‚Wineglass Bay‘. Warum die ‚Wineglass Bay‘ Wineglass Bay heißt, ergibt sich nach einem Blick auf die Form 🙂
Von Mittwoch bis Freitag wurde gutes Wetter und fast kein Regen vorausgesagt. Gut, dass das so super zu unseren Bushwalking und Campingplänen im Freycinet Nationalpark passt.
Nach einer Stunde Busfahrt zum Walking Track ging es zuerst zum Aussichtspunkt über der Wineglass Bay. Eine dreiviertel Stunde berghoch mit zehn Kilo und mehr auf dem Rücken bringen den Kreislauf schon ordentlich auf Trapp. Die anderen Touristen machten auch ohne Gepäck ständig Pause, aber wir sind ja nach dem 14 Kilometer langen Walk auf Maria Island topfit.
Der Blick auf die Wineglass Bay vom Aussichtspunkt war der Wahnsinn, der Weg hoch hatte sich gelohnt und unten am Strand zu campen war noch vielversprechender.
Also ging es nun 30 Minuten über kleine und größere Steine und Felsen runter an den Strand und auf zum Campingplatz. Wir waren total froh, denselben Weg nicht hochgehen zu müssen, denn der war ziemlich steil und die entgegenkommenden Touristen guckten ziemlich erschöpft drein.
Die Wineglass Bay ist weitläufiger als sie auf den ersten Blick erscheint,.Vom Beginn einmal herum dauert es eine halbe Stunde und mit unseren Rucksäcken wahrscheinlich noch etwas länger.
Die Handgriffe beim Zelt aufbauen gingen dieses Mal schneller und schwups stand das Schlafgemach für die nächsten zwei Nächte.
Mit vier Pullovern und Schlafsack versuchten wir der Kälte nachts im Zelt zu trotzen, leider ist es uns nicht ganz gelungen, aber wir waren trotzdem einigermaßen ausgeschlafen und munter am nächsten Morgen. Auf dem Speiseplan für das Frühstück standen Müsli mit Milch und Haferschleim mit Blaubeergeschmack, der ziemlich lecker war. Der Geruch lockte die tierischen ‚Camper‘ an. Ein Wallabie kam ganz nah und hielt die ‚Nase‘ in die Luft. Es ist unglaublich, so ein Tier so nah zu sehen und streicheln zu können. Normalerweise sind die meisten eher scheu und hüpfen davon, sobald sie ‚Gefahr‘ befürchten.
Mit voller Energie ging es nach dem Frühstück und ohne Rucksack Richtung Mount Graham, einem Berg auf der Freycinet Peninsula (circa 400 Meter hoch). Der Blick von oben war noch beeindruckender und wir konnte sogar den Rest der Ostküste Tasmaniens sehen.
Auf die Anstrengung folgte ein entspannter Nachmittag am Strand und ein noch schönerer Sonnenuntergang. Es lohnt sich wirklich, nicht nicht bis zum Aussichtspunkt zu gehen, sondern bis runter in die Wineglass Bay. Der Strand ist ein Traum, wie im Paradies, vielleicht sogar einer der Schönsten.
Um am nächsten Tag den Bus zurück nicht zu verpassen, ging es früh raus, genau genommen um 5 Uhr. Wir konnten fast noch die Sonne aufgehen sehen. Da wir nicht den gleichen Weg über den Aussichtspunkt zurückgehen wollten, weil der zu steil war, sind wir außen an der Küste zurückgegangen.
Acht Kilometer und circa 3 Stunden Weg lagen vor uns. Weniger anstrengend war dieser auch nicht und an einigen Stellen mussten wir fast klettern, aber es war wunderschön und wir haben es in etwas mehr als drei Stunden geschafft. Wuhuuu.
Am Ausgangspunkt hatten wir dann noch eineinhalb Stunden zum Ausruhen, Wallabys streicheln und haben mit anderen Backpackern gequatscht. Eine Backpackerin hatte ihren Oberschenkel einige Tage vor dem Campen mit heißen Wasser verbrüht und ist trotzdem losgewandert. Die Wunde sah wirklich furchtbar aus und das campen war wahrscheinlich nicht die Beste Idee. Pflaster hatte sie leider auch nicht, nur eine mehr oder weniger gute Bandage, die nicht wirklich hielt. Da kam nun unsere von Marion super ausgestattete Reiseapotheke zum Einsatz. Ach wie die Deutschen immer gut organisiert und vorbereitet sind. Wenigstens einer benutzt unser Equipment 🙂
Zurück in Hamptons on the Bay entspannen wir an unserem letzten Wochenende auf Tasmanien. Am Montagabend kommen unsere Nachfolger, zwei deutsche Mädels. Bevor wir am Mittwoch nach Sydney fliegen, gibt es vorher noch ein leckeres Abschieds-Willkommens-Weihnachtsdinner (Rinderbraten mit Kartoffeln und Möhren mmmhhhh) und Glühwein beim Lagerfeuer. Fühlt euch gedrückt im kalten Deutschland, ihr hört das nächste mal von uns aus dem noch wärmeren Sydney. Dreißig Grad an Weihnachten und Silvester werden zwar ganz anders, aber wir freuen uns, das zu erleben!
Der Strand!!!!
Das sind tolle Bilder von einem traumhaften Strand – da würde ich gerne tauschen .-)