Nach drei Wochen Cairns wurde es Zeit, die Reise an der Ostküste mit Lui im Gepäck fortzusetzen. Am Wochenende davor haben wir noch einen Ausflug zur Mossman Gorge, die zum Daintree Rainforest gehört, gemacht. Die Mossman Gorge wollten wir bereits vor zwei Wochen besichtigen, leider war es zu der Zeit wegen den Verwüstungen des Zyklons ‚Ita‘ nicht möglich und so drehten wir wieder um. Die Mossman Gorge ist Heimat vieler australischer Ureinwohner und umfasst circa 430 Vogelarten. Nur vorweg, alle und vor allem Cassowaries (Kasuare zu deutsch) haben wir leider nicht gesehen 🙂 Auf unserem Ausflug begleiteten uns dieses Mal Maria und Richard, ein deutsches Paar mit rotem Campervan, das wir im Hostel in Cairns kennnengelernt haben.

Am Sonntagabend haben wir noch in Lui’s Geburtstag feucht fröhlich reingefeiert. Am Morgen danach ging es nach einem kulinarischen Katerfrühstück zu den Josephine Falls, einem Nationalpark mit Wasserfällen, bei dem man von einem Fels in einen natürlichen Pool runterrutschen konnte. Abgekühlt fuhren wir in den Paronella Park. Der Paronella Park wurde 1930 vom Spanier José Paronella erbaut und umfasst einen Tennisplatz, ein Kino, einen Ballraum und einen Wasserfall. Am Abend haben wir dort die Nachtführung mitgemacht, bei der das Schloss angeleuchtet wurde und dazu Musik abgespielt wurde. Ganz zauberhaft, aber seht selbst! Im ‚See‘ des Wasserfalls sollen angeblich Krokodile leben, leider war abgesehen von tausend Fischen, Aalen und Schildkröten nichts zu sehen. Es hat sich wohl nicht heraus getraut 🙂

Am Dienstag stoppten wir auf dem Weg zu den Wallaman Falls in Mission Beach, einem kleinen Küstenort, in dem es abgesehen von dem kilometerlangen Palmenstrand und Fallschirmspringern nicht viel gibt. Der Palmenstrand ist dafür gigantisch. Wir dachten solche Strände gibt es nur in Filmen! Nachdem wir unsere Bäuche mit Calamari, Pommes und Salat gefüttert hatten, fuhren wir zu den Wallaman Falls im Girrigun Nationalpark. Da es am Abend schon zu dunkel war, haben wir unser Camp aufgeschlagen und dort übernachtet. Am nächsten Morgen zogen wir schon früh die Wanderschuhe an, um erst den Wasserfall von oben und dann vom Fuße aus anzuschauen. Der Wallaman Falls ist mit seinen 268 Metern der größte einstufige Wasserfall in ganz Australien. Die Wanderung war dank unserer Gruppendynamik lustiger als erwartet, unsere Stirn war trotzdem schweißüberlaufen 🙂 Den Rest des Tages verbrachten wir nach einer zweistündigen Fahrt am Balgal Beach, einem Campingplatz am Meer Nähe Townsville. Dort wurden unsere Körper schon nach kurzer Zeit von den biestigen Sandfliegen heimgesucht, die uns komplett zerbissen haben. Zunächst bemerkten wir nur einen kleinen Biss und rote Punkte, die aber ab dem nächsten Tag höllisch juckten und erst nach einer Woche heilten. Verfluchte Insekten! Der Campingplatz war abgesehen davon sehr paradisisch.

Am Donnerstag stand Townsville auf dem Programm, dort haben wir die Innenstadt angeschaut, in der Lagune gebadet und uns auf der Wiese gesonnt, sodass wir am Freitag für die nächste sportliche Aktivität – dem ‚Besteigen‘ des Castle Hill – fit waren. Der ‚Goat‘-Track (Ziegenpfad) war sehr steil und schweißtreibend, belohnte uns aber mit der perfekten Aussicht über Townsville bis nach Magnetic Island. Oben angekommen begrüßte uns schon eine riesige Echse! Nachmittags haben wir im Visitor Centre für den folgenden Sonntag unsere dreitägige Katamaran-Tour auf die Whitsunday Islands, einer Inselgruppe, gebucht. Daher machten wir uns am nächsten Tag auf ins 275 km südlich gelegene Airlie Beach.

Ein ausführlicher Bericht sowie Fotos von der dreitägigen Katamaran-Tour auf den Whitsundays folgen im nächsten Post!