Ständig von der Wanderlust gepackt und vor der Weltkarte stehend, träume ich oft von der nächsten Reise. So ein Glück dass René meine Liebe zum Reisen und Entdecken fremder Länder und Kulturen teilt. Um auch endlich Irland auf der Scratch Map freirubbeln zu können, kam er mich letzte Woche für ein paar Tage besuchen.
Das Großartige an Irland ist seine Vielseitigkeit: dramatische und wilde Steilküsten, kilometerlange Sandstrände, winzige Buchten und Halbinseln und im Kontrast dazu saftig grüne Wiesen mit Schafen, Jahrhundert alte Burgen, Seen, Berge und Nationalparks. Irland macht es möglich, jedes Wochenende eine andere Kulisse vor der Nase zu haben.
Mit der Kamera bewaffnet ging unsere Reise Richtung Südwesten. Unsere grobe Reiseroute sah folgende Highlights vor: Kilkenny – Cork – die Mizen Head Halbinsel und den Killarney Nationalpark.
Kilkenny ist bekannt für seine mittelalterlichen Bauten und sein gleichnamiges Bier. Die Stadt liegt im Südosten Irlands am River Nore. In Kilkenny angekommen sind wir am Flußufer entlangspaziert, haben einen Latte macchiato getrunken, das Kilkenny Castle angeschaut und dort ein süßes Eichhörnchen gesehen.
Renés perfekte Reiseintuition führte uns zum Kells Priory. Das Kells Priory, unweit von Kilkenny verzaubert mit alten, verlassenen Ruinen und saftig grünen Wiesen, auf denen Schafe grasen.
Erstaunlicherweise kann man das Gelände vom Kells Priory als Besucher betreten und zwischen den weidenden Schafen umherspringen. Das haben wir auch gemacht, sodass die Schaffe ziemlich irritiert und neugierig zugleich waren. Diese seltsamen Menschen schon wieder…
Unser Tagesziel war Cork, die zweitgrößte Stadt der Republik Irland. Die winzigen Gassen und die Straßenkunst in Cork erinnerten uns etwas an den Vibe, der auch in Melbourne in der Luft lag. Neben dem Titel der zweitgrößten Stadt ist Cork das Foodcapital of Ireland. Scheinbar gibt es dort ziemlich gutes Essen…
Schon zwei Tage in Irland und René hat das Meer immernoch nicht gesehen. So geht das natürlich nicht: so, let’s go to the seaside. Und wir haben uns eine der geilsten Küstenabschnitte Irlands rausgepickt: die Mizen Head Peninsula am Wild Atlantic Way, der laut einiger Reiseblogs der australischen Great Ocean Road den Rang abläuft.
Auf unserem Weg zum Mizen Head, dem südlichsten Punkt Irlands stoppten wir an zwei wunderschönen Stränden, Crookhaven und Barleycove.
Die vielen leer stehenden Ferienhäuser, auf deren Terrassen Liegestühle standen, erwecken den Anschein als ob sich Barleycove im Sommer in eine waschechte Ferienresidenz verwandelt.
Denkt man sich Sonnenschein und 35°C dazu, ähnelt Barleycove von oben den Whitsunday Islands an der Ostküste Australiens.
Das Mizen Head Visitor Centre beherbergt Ausstellungsstücke, eine Wetterstation und einen Schiffsführungssimulator und ist der Ausgangspunkt des atemberaubenden Küstenpfades. Von dort aus gelangt man zur eigentlichen Mizen Head Signalstation. Hierfür wandert man 99 Stufen hinunter und überquert die hohe Bogenbrücke, die die Signalstation mit dem Festland verbindet. Für etwas Nervenkitzel schaut man am besten nach unten – oder doch nicht?!
Über eure Kommentare habe ich mich total gefreut – also gerne mehr davon, bis ganz bald ♥